Unter dem Menü Politische Ansichten/Wälder findet Ihr meine derzeitigen Ziele für den Erhalt und die Entwicklung naturnaher Wälder.
Ihr könnt hier gerne Kommentare hinterlassen, was Ihr ergänzen würdet oder was Euch wichtig ist. Was ich davon als sinnvoll ansehe, werde ich in der Liste meiner politischen Ansichten aufnehmen 🙂
Fragen zur Haftung für waldtypische Gefahren sind bereits im BNatSchG, im BWaldG und im NWaldLG eindeutig geregelt und durch die höchste richterleiche Rechtsprechung (BGH) hinreichend bestätigt. Damit haftet kein Waldbesitzer und auch kein*e Förser*in für solche Gefahren.
Die Fällung von Bäumen an Wegen muss also schon jetzt nicht sein. Sie erfolgt also aus Angst, aus Unwissenheit oder aus Vernunft. AUs Vernunft dann, wenn z. B. im Stadtforst Wolfsburg abseits von Wegen so viele Habitatbäume und hinriechend ökologisch relevantes Totholz vorghehalten wird, dass lokale Tierpopulationen oder die Biodiversität unter dem Fehlen von ein paar Bäumen nicht signifikant leidet.
Welche verantwortungsvoll handelnde Person möchte einer Mutter erklären, dass sie selbst schuld ist, wenn ihr Kind auf einem Waldweg zu Schaden gekommen ist, weil die Sicherung eines weiteren Habitatbaums Vorrang vor dem Schutz der Gesundheit hat.
Lutz Fähser
Die vorgeschlagene Konzeptionierung für den Stadtwald Wolfsburg ist sehr verantwortlich, besonders gegenüber den
Gefährdungen durch die Klimakrise und durch Verlust an Biodiversität !
Der Stadtwald hat ein starkes Potenzial an heimischen Laubbäumen und besonders an Eichen. Diese gelten im Klimawandel als besonders überlebensfähig mit tiefen Wurzeln, Hitzetoleranz und einer langen Lebensdauer bis zu 1.000 Jahren.
Gerade eben im Juli 2023 hat die EU-Kommission eine „Strategie zu mehr natur-orientierter Waldwirtschaft“ veröffentlicht. Darin wird das „Lübecker Konzept“ europaweit als „best practice“ und damit als ein Referenzkonzept beschrieben und empfohlen. Das kann auch in Wolfsburg zur Absicherung und wirtschaftlichen Nutzung des Waldes
genutzt werden.
Finde die umweltpolitischen Ziele insgesamt fachlich professionell begründet und überzeugend. Vor allem für den Stadtwald Wolfsburg wünsche ich mir die entsprechende Bewirtschaftung und Zertifizierung. Dass Technik allein uns nicht hilft, hat Maja Göpel, Generalsekretärin des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung, in ihrem Buch „Unsere Welt neu denken“ für mich sehr gut begründet. Es kommt laut Maja Göpel auf eine neue Einstellung zu Naturressourcen und wirtschaftlichem Wachstum an. Auch Bodenschätze zu gewinnen hat seinen Preis. Negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt als Finanzposten in Gutachten zur Wirtschaftlichkeit mit einzuplanen wäre ein möglicher Ansatz.